Auch wenn der Sommer nun mit radikal hohen Temperaturen aufwartet – in Brandenburg scheint die Obsternte sicher zu sein. Grund dafür ist, dass es im Gegensatz zu den Vorjahren keine witterungsbedingten Ausfälle gegeben hat, wie etwa Nachtfröste während der Obstblüte, berichtet der rbb. Obwohl es nun also sehr heiß und trocken ist und viele Menschen darum um den Ertrag ihrer Hausgärten bangen, beruhigen die Profis. Vor allem bei Äpfeln und Pflaumen ist ein gutes Jahr zu erwarten.
Das freut auch die Streuobstwiesenfans in Brandenburg, denn davon gibt es, wer hätte das gedacht, eine ganze Menge. Bereits jetzt stehen die Termine zur Streuobsternte fest, einfach diesen Link besuchen und mehr erfahren. Für alle, die es nicht wissen, hier gleich die Definition – was ist denn eine Streuobstwiese?
„Streuobstbau ist eine Form des Obstbaus, bei dem mit umweltverträglichen Bewirtschaftungsmethoden Obst auf hochstämmigen Baumformen erzeugt wird. Die Bäume stehen im Gegensatz zu niederstämmigen Plantagenobstanlagen häufig „verstreut“ in der Landschaft.“ (vgl. https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/streuobst/streuobstwissen/streuobstbau.html)
Sprich, eine Streuobstwiese ist genau das, was wir uns vorstellen, wenn wir Äpfel im Supermarkt kaufen. Nur dass diese selten von solchen gesunden Obstwiesen stammen, sondern meist aus umweltbelastenden Monokulturen. Grund genug also, sich mehr umzuhören, wo man Obst aus solch umweltverträglichen Bewirtschaftungsmethode bekommt. Hier einige Links, wo man selbst Obst pflücken kann:
Und was passiert mit den Äpfeln, die zu Boden fallen?
Auch diese Frage lässt sich ganz einfach beantworten. Meist werden diese mit einem so genannten Fallobstsammler oder Apfelsammler aufgesammelt. Diese handbetriebenen Erntemaschinen ermöglichen die möglichst schonende Auflese der zu Boden gefallenen Früchte, die dann zur Saft- oder Mostherstellung verwendet oder an Tiere verfüttert werden.
Wenn Schweine oder Pferde sich frei auf den Wiesen tummeln, kümmern sich diese um das Obst, das nicht von Menschenhand geerntet wird. Ein Bild, das man leider kaum mehr sieht. Dennoch – das Interesse an alten, umweltverträglichen Anbau- und Erntemethoden steigt, und das nicht nur „irgendwo am Land“, sondern direkt vor den Toren Berlins. Wenn das mal keine guten Nachrichten sind!